Einleitung
Das Leben als trans Frau bringt eine Vielzahl an Erfahrungen mit sich, und diese sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. In diesem Blogbeitrag teile ich sehr persönliche Einblicke in mein Leben, meine Gedanken und Erlebnisse im Kontext von BDSM und Dating. Diese Perspektive ist zutiefst subjektiv und nicht mit den Erfahrungen anderer trans Menschen gleichzusetzen. Mein Ziel ist es, offen und ehrlich zu berichten und damit einen Einblick in meine Welt zu geben. Es geht mir nicht darum, allgemeingültige Aussagen zu treffen oder Erwartungen zu setzen. Jede Person hat ihre eigene Reise, und das ist vollkommen in Ordnung.
Meine Perspektive auf BDSM und Dating
Ich identifiziere mich als bisexuelle, polygame trans Frau. Das bedeutet, dass ich sowohl Männer als auch Frauen date, wobei ich im romantischen Kontext stark auf Männer fokussiert bin. Doch unabhängig davon, ob es um romantische oder rein sexuelle Verbindungen geht, erwarte ich von meinem Gegenüber, dass er oder sie bereit ist, mich in meiner Ganzheit zu sehen und sich auf meine individuelle Geschichte einzulassen.
In der BDSM-Welt erlebe ich oft Männer, die sich für dominant halten, in Wahrheit jedoch Sadisten sind. Ein potenzieller Partner sollte die Nuancen des BDSM verstehen: Ein dominanter Mann kann sadistisch sein, aber ein Sadist muss nicht zwangsläufig dominant sein – genauso wie eine submissive Person masochistisch sein kann, aber nicht muss. Ich bin nicht masochistisch, auch wenn ich bereit bin, einen gewissen Grad an Schmerz zu akzeptieren, wenn es zur Dynamik gehört. Grüne, gelbe und rote Zonen definieren für mich klare Grenzen, die ich nur in absoluten Ausnahmefällen überschreite – und auch das nur nach sorgfältiger Absprache.
Was mich betrifft, möchte ich meine Submissivität ausleben und von einem Mann dominiert werden, der dies mit einer klaren Vision und authentischer Führung tut. Ich bin keine Lehrmeisterin, die neue Herrschaften ausbildet. Ich suche jemanden, der bereits weiß, was er will, und bereit ist, dies mit mir zu erkunden.
Dating als trans Frau
Dating ist für mich eine Herausforderung, insbesondere weil ich noch vor meiner genitalfeminisierenden Operation stehe. Für viele Männer, die Fetischisten sind, falle ich durchs Raster, weil ich meinen Penis nicht aktiv in meiner Sexualität einsetze. Gleichzeitig ist es für andere Männer eine Überraschung, wenn sie mich ausziehen und sehen, dass ich noch nicht vollständig operiert bin. Dabei habe ich festgestellt, dass ehrliche Kommunikation und Offenheit von Anfang an unerlässlich sind. Nur so können Missverständnisse vermieden werden.
Ich suche keine Freundschaften, sondern einen Lebenspartner. Dating ist für mich kein Selbstzweck, sondern ein Weg, jemanden zu finden, der sich wirklich auf mich einlassen will. Ich bin bereit, mich ganz hinzugeben, aber mein Gegenüber muss ebenfalls bereit sein, diesen Weg mit mir zu gehen. Wenn ich merke, dass eine Beziehung stagniert oder kein Interesse besteht, werde ich sie beenden, da ich auf der Suche nach einer tiefen, erfüllenden Verbindung bin.
Planungen für 2025
Um meine Chancen auf erfüllende Begegnungen zu erhöhen, plane ich für 2025, aktiver zu werden. Ich möchte vielleicht Speed-Dating-Veranstaltungen in Köln ausprobieren, um meinen Marktwert zu testen. Ebenso werde ich BDSM-Partys besuchen, um neue Menschen kennenzulernen und mich präsenter zu zeigen. Denn nur, wenn ich sichtbar bin, kann ich gefunden werden. Diese Schritte sind für mich wichtig, um sowohl im Dating als auch in der BDSM-Welt weiterzukommen.
Meine Wünsche und Schlussgedanken
Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich zwanghaft auf der Suche nach einer Herrschaft oder einem Partner bin, der mich unbedingt heiraten muss. Ich habe jedoch keine Lust mehr, auf der Freundschaftsliste zu landen. Entweder entsteht eine tiefere Verbindung, oder ich ziehe weiter. Ich sehne mich nach einer Beziehung, in der ich mit meinem Partner später im Alter auf der Gartenbank sitzen und über gemeinsame Erinnerungen schmunzeln kann.
Ich bin nicht auf der Suche nach multiplen Herrschaften. Ich wünsche mir eine Herrschaft, mit der ich emotional tief verbunden bin und die bereit ist, mich in meiner Ganzheit zu akzeptieren. Gleichzeitig bin ich offen für temporäre Verbindungen und das Ausleben von BDSM mit mehreren Partnern, solange dies klar kommuniziert ist und in meinem Rahmen stattfindet.
Mein Ziel ist es, jemanden zu finden, mit dem ich sowohl im BDSM als auch im normalen Leben harmonieren kann. Die Grundlage dafür ist immer eine offene, ehrliche und transparente Kommunikation. Nur so können Vertrauen und eine tiefe Verbindung entstehen, die eine Beziehung – sei es romantisch oder BDSM-basiert – langfristig tragfähig machen.
Call-to-Action
Wenn Du bis hierhin gelesen hast, dann bist Du entweder neugierig geworden oder fühlst Dich in Teilen meiner Gedanken wiedererkannt. Vielleicht bist Du selbst in einer BDSM-Beziehung oder interessierst Dich für das Leben und Dating von trans Frauen. Was auch immer der Grund ist: Lass uns ins Gespräch kommen! Teile Deine Gedanken, Erfahrungen oder Fragen in den Kommentaren. Ich freue mich darauf, von Dir zu hören.
Für 2025 habe ich mir vorgenommen, mich aktiver zu zeigen, sei es durch Speed-Dating in Köln oder auf BDSM-Partys. Vielleicht begegne ich dabei Menschen, die sich auf eine spannende Dynamik einlassen wollen. Ich bin bereit für neue Begegnungen – und Du?
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