Mein Klavier und die Melodien meines Lebens

Die Geschichte meines Klaviers ist eng mit meiner Familie und meiner eigenen Entwicklung verbunden. Es ist kein gewöhnliches Klavier, sondern ein Klavionett – ein verkleinertes Modell mit weniger Tasten, das ursprünglich meinem Großvater gehörte. Dieses Instrument, gebaut im 19. Jahrhundert, ist über Generationen in unserer Familie geblieben. Für meinen Großvater war es ein ernsthaftes Lerninstrument, während es für mich in jungen Jahren vor allem ein faszinierendes Spielzeug war.

Meine nächstälteste Schwester, die ernsthaft Klavierunterricht nahm, hat mich sehr beeindruckt. Ich erinnere mich besonders an die Klavierlernfibel von Robert Schumann und das Zitat: „Klavierspielen tut man mit dem Kopf.“ Damals stellte ich mir vor, wie ich mit dem Kopf auf die Tasten haue, was natürlich nicht der Sinn der Aussage war. Sie übte Stücke wie das „Wohltemperierte Klavier“ von Johann Sebastian Bach (BWV 846–869), während ich mich schnell als zu faul herausstellte, den Unterricht fortzusetzen. Im Nachhinein bereue ich, dass ich nicht disziplinierter war, aber trotzdem hat das Klavier immer einen besonderen Platz in meinem Leben behalten.


Das Klavier meiner Großeltern

Das Klavier stand lange im Wohnzimmer meiner Großeltern, wo es von allen Enkelkindern genutzt wurde. Es war ein zentraler Ort für Musik und Zusammenkunft. Als mein Großvater starb, ging das Klavier zunächst in den Keller des Hauses, in dem ich aufgewachsen bin, weil meine Schwester bereits ein eigenes Klavier hatte. Jahre später, als ich in meine erste eigene Wohnung zog, holte ich es zu mir zurück. Dieses Klavier ist nicht nur ein Instrument – es ist ein Stück Familiengeschichte, ein Erinnerungsanker.

Natürlich musste ich es stimmen lassen, als ich es aus dem Keller holte. Leider ist es technisch nicht mehr in der Lage, wohltemperiert zu klingen, da die Saiten zu alt sind und die Mechanik teilweise beschädigt ist. Der Klavierbauer konnte es nur zwei Halbtöne tiefer stimmen, doch für mich ist das in Ordnung. Ich habe gelernt, die kaputten Dämpfer und Tasten zu umgehen und das Beste aus dem Instrument herauszuholen. Irgendwann werde ich es restaurieren lassen, auch wenn der Klavierbauer mir schon gesagt hat, dass das mehr kostet, als ein neues Klavier zu kaufen. Aber für mich ist es das wert.


Musik als emotionaler Anker

Musik begleitet mich durch mein ganzes Leben. Ob es die Billy-Joel-Stücke sind, die ich in meiner Jugend mit einem Mitschüler gespielt habe, oder die Pausenmusik, die ich im Theaterensemble der Stadt Frechen dargeboten habe – Musik war immer ein Ausdruck meiner selbst. Besonders Billy Joel und BAP haben mich geprägt. Ich habe ihre Songs nicht nur gespielt, sondern auch gesungen, oft mit der Klavierbegleitung, die ich mir selbst beigebracht habe.

Einige Songs berühren mich besonders tief, wie „A Thousand Years“ aus der Twilight-Saga. Dieser Song hat eine kraftvolle Emotionalität, die mich träumen lässt – von einer Zukunft, in der ich vielleicht jemanden finde, dem ich dieses Lied auf meiner Hochzeit vorsingen kann. Musik hat diese einzigartige Fähigkeit, uns in Momente zu versetzen, die wir uns wünschen oder die uns fehlen.


Toastmasters: Das Musical

Neben meiner persönlichen Verbindung zur Musik habe ich auch größere Visionen. Eine davon ist „Toastmasters: Das Musical“. Die Idee ist, die Werte und Erfahrungen von Toastmasters in einem Bühnenstück zu verewigen – mit Liedern über Bühnenangst, Applaus und die Dynamik eines Toastmaster-Abends. Ich stelle mir vor, wie wir als Gemeinschaft ein solches Projekt auf die Beine stellen, mit Proben über Zoom und schließlich einem großen Auftritt auf einer Distrikt-Konferenz. Es wäre eine Hymne an die Toastmasters-Werte: Respekt, Integrität, Service und Exzellenz.

Auch bei den Toastmasters habe ich bereits gesungen, sei es auf Weihnachtsfeiern oder in spielerischen Kontexten wie Scharade. Musik bringt Menschen zusammen, und ich glaube, ein Musical könnte diese Kraft noch stärker entfalten. Vielleicht wird diese Vision eines Tages Realität.


Mein Plan für die Zukunft

Für 2025 habe ich mir vorgenommen, mich in musikalischen Communities stärker zu vernetzen. Ob es A-cappella-Gruppen sind oder Bands, die eine Sängerin suchen – ich möchte mich zeigen und neue Möglichkeiten schaffen, Musik zu machen. Denn Musik ist nicht nur ein Hobby, sie ist ein Teil meiner Identität. Und wenn ich eines Tages die Gelegenheit habe, mit einer Band live aufzutreten oder eigene Stücke zu veröffentlichen, dann werde ich wissen, dass all die Übung, die ich an meinem alten Klavier investiert habe, ihren Zweck erfüllt hat.

Mein Klavier mag alt und unvollkommen sein, aber es ist ein Symbol für meine Reise – durch die Musik, die Erinnerungen und die Träume, die ich damit verbinde. Es ist der Klang meiner Vergangenheit und die Melodie meiner Zukunft.


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