Dating im reiferen Alter: Eine Reise zwischen Erwartungen und Realitäten

Einleitung: Dating kann in jedem Lebensabschnitt eine Herausforderung sein, doch mit zunehmendem Alter verändern sich die Prioritäten und Erwartungen. Wo in der Jugend vielleicht Abenteuer und Unverbindlichkeit im Vordergrund standen, rücken im späteren Leben andere Aspekte in den Fokus: tiefere Verbindungen, gemeinsame Werte und ein ehrliches Interesse an der Person. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse über das Dating in meinen Fünfzigern – ein ehrlicher Blick auf die Herausforderungen, Freuden und manchmal auch die Enttäuschungen.


1. Die Suche nach Gleichgesinnten: Mit zunehmendem Alter verändert sich die Art und Weise, wie wir potenzielle Partner:innen kennenlernen. Dating-Apps, Speed-Dating-Veranstaltungen und sogar Online-Portale wie Parship oder ElitePartner können Möglichkeiten bieten, andere Menschen zu treffen. Doch der Weg dorthin ist nicht immer einfach. Ich habe festgestellt, dass viele Menschen im reiferen Alter eher zurückhaltend sind, was neue Begegnungen betrifft. Häufig sind es berufliche oder familiäre Verpflichtungen, die den Kontakt erschweren, oder die Angst davor, wieder verletzt zu werden.

Ein großes Hindernis ist oft auch die erste Kontaktaufnahme. Viele Männer schreiben in Dating-Apps nur „Hi“ oder „Na, wie geht’s?“ – was wenig Substanz hat und kein Interesse weckt. Dabei ist es gerade in meiner Altersgruppe wichtig, authentisch und interessiert zu sein. Schließlich suchen wir keinen flüchtigen Flirt, sondern echte Gespräche und Verbindungen.


2. Erwartungen und Realität: Einer der größten Unterschiede beim Dating im reiferen Alter ist die Bandbreite an Lebenserfahrungen. Viele haben bereits lange Beziehungen oder Ehen hinter sich, vielleicht Kinder großgezogen und sich neu orientiert. Das führt zu einer gewissen Reife und Gelassenheit, aber auch zu spezifischen Erwartungen. Wir wissen, was wir wollen – und was nicht.

Doch genau hier kann es schwierig werden. Manche Männer sind in meiner Erfahrung unsicher im Umgang mit Frauen, die wissen, was sie wollen, und vor allem, die selbstbewusst mit ihrem Leben umgehen. Ich habe gelernt, dass nicht jeder Mann mit meiner offenen Art, meinen klaren Vorstellungen oder meiner Geschichte umgehen kann. Das ist in Ordnung, aber es bedeutet auch, dass ich oft in Situationen geraten bin, in denen der Funke nicht übersprang.


3. Der Wunsch nach Tiefe: Mit den Jahren wird es wichtiger, jemanden zu finden, der nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich zu einem passt. Die Suche nach intellektueller und emotionaler Tiefe ist für mich essenziell. Gespräche, die über das Oberflächliche hinausgehen, gemeinsame Interessen und die Fähigkeit, auch schwierige Themen anzugehen – das ist es, was ich suche.

Allerdings habe ich festgestellt, dass viele Männer in meiner Altersgruppe Schwierigkeiten haben, offen über ihre Gefühle zu sprechen. Die Kommunikation bleibt oft an der Oberfläche, was es erschwert, eine echte Verbindung aufzubauen. Manche Männer scheinen auch unsicher, was sie in einer Partnerin suchen, oder scheuen die Herausforderung, sich wirklich auf jemanden einzulassen.


4. Die Bedeutung von Geduld und Eigeninitiative: Dating erfordert Geduld – besonders in meinem Alter. Ich habe gelernt, dass es nicht ausreicht, auf den perfekten Partner zu warten. Es braucht Eigeninitiative, sei es durch den Besuch von Veranstaltungen wie Speed-Dating, durch die aktive Nutzung von Dating-Apps oder durch das bewusste Aufsuchen von sozialen Gruppen, die meinen Interessen entsprechen.

Dabei ist mir klar geworden, dass ich nicht nur diejenige sein möchte, die sich bemüht. Eine Beziehung – oder auch nur der Beginn davon – sollte auf Gegenseitigkeit beruhen. Ich habe gelernt, klare Grenzen zu setzen: Wenn die Kommunikation einseitig ist oder kein echtes Interesse spürbar wird, ziehe ich mich zurück. Schließlich geht es nicht darum, jemanden von mir zu überzeugen, sondern jemanden zu finden, der von sich aus interessiert ist.


5. Die Rolle von Authentizität: Eine der wichtigsten Lektionen, die ich beim Dating gelernt habe, ist die Bedeutung von Authentizität. Ich bin, wer ich bin – mit all meinen Facetten, meiner Geschichte und meinen Eigenheiten. Wer mich kennenlernen möchte, sollte mich so akzeptieren, wie ich bin. Dazu gehört auch, dass ich meine Vorlieben und Werte nicht verstecke, sondern selbstbewusst vertrete.

Gerade im BDSM-Kontext, der für mich eine wichtige Rolle spielt, habe ich festgestellt, wie entscheidend es ist, offen und ehrlich zu sein. Nicht jeder versteht oder akzeptiert diese Seite von mir, aber das ist in Ordnung. Authentizität bedeutet, keine Kompromisse einzugehen, die mich unglücklich machen würden.


6. Rückschläge und Hoffnung: Natürlich gab es auch Rückschläge. Begegnungen, bei denen ich mehr Interesse gezeigt habe als mein Gegenüber. Absagen, Missverständnisse und manchmal auch Enttäuschungen. Doch all das gehört zum Dating dazu – in jedem Alter. Wichtig ist, nicht den Mut zu verlieren und offen für neue Erfahrungen zu bleiben.

Gleichzeitig habe ich viele positive Momente erlebt: tiefgehende Gespräche, spannende Begegnungen und das Gefühl, mich selbst immer besser kennenzulernen. Das Dating im reiferen Alter ist nicht nur eine Suche nach dem Gegenüber, sondern auch eine Reise zu mir selbst.


Schlussgedanke: Dating im hohen Alter ist anders – nicht besser oder schlechter, sondern anders. Es erfordert Mut, Geduld und eine gute Portion Humor. Doch am Ende des Tages geht es darum, jemanden zu finden, der uns versteht, akzeptiert und ergänzt. Jemanden, der uns so sieht, wie wir sind – und mit dem wir den nächsten Lebensabschnitt gestalten können.

Ich hoffe, meine Erfahrungen können andere ermutigen, sich auf die Suche zu begeben. Egal, ob es um eine Partnerschaft, eine Freundschaft oder einfach nur eine neue Begegnung geht: Es lohnt sich, offen zu bleiben und sich auf das Abenteuer Dating einzulassen.

Offenheit, Ehrlichkeit und die Herausforderung neuer Verbindungen

Die Grundlage meines Lebens und meines Umgangs mit anderen Menschen ist Offenheit und Ehrlichkeit. Doch diese Eigenschaften werden auf eine besondere Weise herausgefordert, wenn es darum geht, neue Menschen in das eigene Leben zu lassen. Nach längerer Zeit des Alleinseins ist es keine einfache Aufgabe, offen und kompromissbereit für neue Verbindungen zu sein. Es braucht Mut und Geduld, um alte Muster zu hinterfragen und neue Perspektiven zuzulassen.

Eine zentrale Rolle spielt für mich dabei, wie ich mit anderen ins Gespräch komme. Smalltalk, diese oberflächliche Kommunikationsform, ist für mich besonders schwierig. Smalltalk mag für viele Menschen ein Werkzeug sein, um erste Kontakte herzustellen, für mich jedoch fühlt es sich oft wie ein Hindernis an. Ich finde ihn nichtssagend, unpersönlich und oft auch langweilig. Es gibt nichts, was ich mehr schätze, als tiefgründige Gespräche, die mich bereichern und inspirieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich Smalltalk komplett ablehne – manchmal ist er notwendig, um erste Berührungspunkte zu schaffen. Doch ich wünsche mir immer, dass daraus ein echter Austausch entstehen kann.

Das Problem mit Smalltalk

Das Hauptproblem mit Smalltalk ist für mich, dass er oft die Tiefe verhindert, die ich mir in einem Gespräch wünsche. Er bleibt an der Oberfläche, ist geprägt von Phrasen und einem Mangel an echter Substanz. Dabei geht es mir nicht darum, dass jede Unterhaltung sofort tiefgründig sein muss. Aber ich möchte spüren, dass das Interesse echt ist und dass sich ein Gegenüber wirklich auf mich einlässt. Smalltalk sollte niemals der Anfang vom Ende sein – er sollte eine Brücke sein, die zu ehrlichem Austausch führt.

Es ist mir wichtig, dass ich mich selbst nicht verbiege, um in solche oberflächlichen Gespräche hineinzupassen. Ich möchte authentisch bleiben und erwarte das auch von meinem Gegenüber. Wenn ich merke, dass jemand Smalltalk nur als Mittel zum Zweck einsetzt, um schnell das Interesse zu verlieren und weiterzuziehen, fühle ich mich nicht respektiert. Mein Anspruch ist es, Gespräche zu führen, die uns beide weiterbringen – emotional, intellektuell oder auf andere Weise.

Grenzen und Authentizität

Das Setzen von Grenzen ist ein weiterer wichtiger Aspekt im Umgang mit Menschen. Ich habe gelernt, klar und offen zu kommunizieren, wo meine Grenzen liegen. Dabei geht es nicht nur um Respekt, sondern auch darum, ein gesundes Verhältnis zu mir selbst und zu anderen zu bewahren. Grenzen setzen bedeutet für mich, aktiv auf Situationen zu reagieren, bevor jemand Fehler macht, die die Beziehung belasten könnten.

Authentizität spielt hier eine zentrale Rolle. Ich möchte, dass Menschen mich so kennenlernen, wie ich bin – mit all meinen Stärken, Schwächen und Eigenheiten. Diese Authentizität verlange ich auch von anderen. Wer sich verstellt, um mir zu gefallen, wird auf lange Sicht keine echte Verbindung mit mir aufbauen können.

Neue Verbindungen wagen

Nach einer längeren Zeit des Alleinseins ist es oft eine Herausforderung, sich wieder auf jemanden einzulassen. Ich habe meine eigenen Routinen, meine eigenen Ansprüche und meinen eigenen Lebensrhythmus entwickelt. Doch ich bin davon überzeugt, dass echte Verbindungen nur dann entstehen können, wenn beide Seiten bereit sind, sich aufeinander einzulassen – ohne dabei die eigene Authentizität aufzugeben.

Dabei ist es wichtig, die Balance zwischen Offenheit und Selbstschutz zu finden. Ich glaube, dass Ehrlichkeit und klare Kommunikation der Schlüssel sind, um diese Balance zu halten. Es geht nicht darum, sich komplett zu öffnen und alle Mauern einzureißen, sondern darum, den anderen schrittweise an sich heranzulassen und zu schauen, ob die Verbindung trägt.

Ein Fazit

Offenheit und Ehrlichkeit sind für mich keine leeren Worte, sondern Prinzipien, die meinen Umgang mit anderen Menschen bestimmen. Ich wünsche mir Gespräche, die Substanz haben, die inspirieren und die mich wachsen lassen. Smalltalk mag manchmal notwendig sein, doch er sollte immer der Anfang einer tiefergehenden Kommunikation sein – niemals ihr Ende. In einer Welt, die oft von Oberflächlichkeit geprägt ist, möchte ich echte Verbindungen schaffen, die auf gegenseitigem Respekt, Verständnis und Interesse basieren.

Das ist mein Anspruch an mich selbst und an die Menschen, die ich in mein Leben lasse. Es ist eine Herausforderung, aber eine, die ich gerne annehme.

Die Geschichte von Rüdiger: Eine Reise zurück und nach vorn

Manchmal führen uns Begegnungen zurück zu Orten, die wir längst hinter uns gelassen haben, und eröffnen dabei neue Möglichkeiten. Meine Geschichte mit Rüdiger ist genau das – eine Reise durch alte Bekanntschaften, neue Chancen und die leise Frage, ob wir zueinanderfinden können.


Die gemeinsame Vergangenheit

Rüdiger und ich kennen uns seit unserer Jugend. Damals gehörten wir zu einer Clique, die ihre eigene Dynamik hatte – geprägt von Nähe, Späßen und manchmal auch von Überschreitungen. Ich habe mich kürzlich bei ihm dafür entschuldigt, dass ich damals Späße auf seine Kosten gemacht habe. Diese Entschuldigung war der erste Schritt, unsere alte Verbindung mit Respekt und Ehrlichkeit neu zu beleben.

Unsere Wege trennten sich, doch Anfang 2023 führte uns das Leben unter traurigen Umständen wieder zusammen: auf der Beerdigung meiner Schwester. Es war ein emotionaler Anlass, bei dem der Bläserkreis St. Marien und der alte Kirchenchor zu Ehren meiner Schwester auftraten. Rüdiger war Teil dieser musikalischen Begleitung.

Für mich war dieser Tag eine Rückkehr an einen Ort, der Teil meiner Vergangenheit war. Viele der Anwesenden waren nicht auf meine Präsenz als Sarah vorbereitet, doch ich wurde insgesamt positiv aufgenommen. Rüdiger und ich kamen am Rande ins Gespräch, und er schlug vor, dass wir uns auf ein Kölsch treffen sollten.


Von WhatsApp zu einem langen Abend

Nach der Beerdigung hielten wir über WhatsApp losen Kontakt. Es war schließlich eine Reaktion von Rüdiger auf einen KI-generierten Statusbeitrag von mir, die den Stein ins Rollen brachte. Er kommentierte scherzhaft, dass ich mir Gedanken über eine neue Brille machen sollte, und ich konterte humorvoll, dass ich mir einen Sugar Daddy suchen müsste, um sie mir leisten zu können.

Seine Antwort? „Für einen Sugar Daddy eigne ich mich nicht besonders, aber ich würde dich gerne begleiten und beraten.“ Mein Gegenvorschlag war, das längst überfällige Kölsch vorher einzulösen.

Ende November trafen wir uns bei einem Griechen. Es war ein Treffen, das weit über ein einfaches Kölsch hinausging. Wir sprachen stundenlang über alles Mögliche – meine Transition, seine vergangenen Beziehungen und die vielen Veränderungen in unseren Leben. Er zeigte ehrliches Interesse, auch wenn er offen zugab, dass er in mir immer noch teilweise das Gesicht des alten Kumpels sieht. Für mich als trans Frau war das schwer zu hören, aber ich konnte nachvollziehen, woher diese Wahrnehmung kam.


Rüdigers Neugier und meine Hoffnung

Rüdiger ist ein Mann, der fasziniert und nachdenklich zugleich wirkt. Er zeigte Interesse an meinem „Ring der O“ und an der Bedeutung, die BDSM für mich hat. Es scheint, als würde er versuchen, diese Welt zu verstehen, auch wenn er noch keine direkten Schritte hineingewagt hat.

Ich spüre, dass er mit seiner eigenen Vorstellung kämpft – der Tatsache, dass mein Körper noch immer männliche Attribute hat. Doch ich glaube, dass er intellektuell und emotional in der Lage ist, diesen „Klick“ zu machen und mich als Frau in einem falschen Körper zu akzeptieren.

Ich sehe in ihm nicht nur die Möglichkeit einer Verbindung, sondern vielleicht auch die Chance, ihm die Welt des BDSM näherzubringen. Es ist eine leise Hoffnung, die jedoch von vielen Faktoren abhängt.


Der nächste Schritt: Die Heilig-Geist-Kirche

Am 8. Dezember werde ich Rüdiger erneut sehen, bei einem Mitsing-Konzert in der Heilig-Geist-Kirche in Köln-Weiden. Für mich ist dieser Abend mehr als nur ein musikalischer Ausflug. Es ist eine Rückkehr an einen Ort, der mit meiner Vergangenheit verbunden ist, und eine Gelegenheit, Rüdiger besser kennenzulernen. (Update: Ich musste leider krankheitsbedingt absagen, aber es bleibt spannend!)

Ich bin gespannt, wie er an diesem Abend auf mich eingeht. Wird er mich an die Hand nehmen und mir das Gefühl geben, willkommen zu sein? Oder wird er Abstand wahren und mir den Raum lassen, den ich vielleicht brauche?

Dieser Abend könnte ein kleiner Test sein – für ihn, für mich und für das, was aus unserer Verbindung werden könnte.


Eine Verbindung voller Möglichkeiten

Rüdiger ist ein Mensch, der neue Chancen und Möglichkeiten symbolisiert. Unsere Geschichte ist noch lange nicht abgeschlossen, und ich weiß nicht, wohin sie führen wird. Doch ich bin bereit, diesen Weg zu gehen, Schritt für Schritt.

Meine Erfahrungen als trans Frau im BDSM und Dating: Eine persönliche Perspektive

Einleitung

Das Leben als trans Frau bringt eine Vielzahl an Erfahrungen mit sich, und diese sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. In diesem Blogbeitrag teile ich sehr persönliche Einblicke in mein Leben, meine Gedanken und Erlebnisse im Kontext von BDSM und Dating. Diese Perspektive ist zutiefst subjektiv und nicht mit den Erfahrungen anderer trans Menschen gleichzusetzen. Mein Ziel ist es, offen und ehrlich zu berichten und damit einen Einblick in meine Welt zu geben. Es geht mir nicht darum, allgemeingültige Aussagen zu treffen oder Erwartungen zu setzen. Jede Person hat ihre eigene Reise, und das ist vollkommen in Ordnung.


Meine Perspektive auf BDSM und Dating

Ich identifiziere mich als bisexuelle, polygame trans Frau. Das bedeutet, dass ich sowohl Männer als auch Frauen date, wobei ich im romantischen Kontext stark auf Männer fokussiert bin. Doch unabhängig davon, ob es um romantische oder rein sexuelle Verbindungen geht, erwarte ich von meinem Gegenüber, dass er oder sie bereit ist, mich in meiner Ganzheit zu sehen und sich auf meine individuelle Geschichte einzulassen.

In der BDSM-Welt erlebe ich oft Männer, die sich für dominant halten, in Wahrheit jedoch Sadisten sind. Ein potenzieller Partner sollte die Nuancen des BDSM verstehen: Ein dominanter Mann kann sadistisch sein, aber ein Sadist muss nicht zwangsläufig dominant sein – genauso wie eine submissive Person masochistisch sein kann, aber nicht muss. Ich bin nicht masochistisch, auch wenn ich bereit bin, einen gewissen Grad an Schmerz zu akzeptieren, wenn es zur Dynamik gehört. Grüne, gelbe und rote Zonen definieren für mich klare Grenzen, die ich nur in absoluten Ausnahmefällen überschreite – und auch das nur nach sorgfältiger Absprache.

Was mich betrifft, möchte ich meine Submissivität ausleben und von einem Mann dominiert werden, der dies mit einer klaren Vision und authentischer Führung tut. Ich bin keine Lehrmeisterin, die neue Herrschaften ausbildet. Ich suche jemanden, der bereits weiß, was er will, und bereit ist, dies mit mir zu erkunden.


Dating als trans Frau

Dating ist für mich eine Herausforderung, insbesondere weil ich noch vor meiner genitalfeminisierenden Operation stehe. Für viele Männer, die Fetischisten sind, falle ich durchs Raster, weil ich meinen Penis nicht aktiv in meiner Sexualität einsetze. Gleichzeitig ist es für andere Männer eine Überraschung, wenn sie mich ausziehen und sehen, dass ich noch nicht vollständig operiert bin. Dabei habe ich festgestellt, dass ehrliche Kommunikation und Offenheit von Anfang an unerlässlich sind. Nur so können Missverständnisse vermieden werden.

Ich suche keine Freundschaften, sondern einen Lebenspartner. Dating ist für mich kein Selbstzweck, sondern ein Weg, jemanden zu finden, der sich wirklich auf mich einlassen will. Ich bin bereit, mich ganz hinzugeben, aber mein Gegenüber muss ebenfalls bereit sein, diesen Weg mit mir zu gehen. Wenn ich merke, dass eine Beziehung stagniert oder kein Interesse besteht, werde ich sie beenden, da ich auf der Suche nach einer tiefen, erfüllenden Verbindung bin.


Planungen für 2025

Um meine Chancen auf erfüllende Begegnungen zu erhöhen, plane ich für 2025, aktiver zu werden. Ich möchte vielleicht Speed-Dating-Veranstaltungen in Köln ausprobieren, um meinen Marktwert zu testen. Ebenso werde ich BDSM-Partys besuchen, um neue Menschen kennenzulernen und mich präsenter zu zeigen. Denn nur, wenn ich sichtbar bin, kann ich gefunden werden. Diese Schritte sind für mich wichtig, um sowohl im Dating als auch in der BDSM-Welt weiterzukommen.


Meine Wünsche und Schlussgedanken

Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich zwanghaft auf der Suche nach einer Herrschaft oder einem Partner bin, der mich unbedingt heiraten muss. Ich habe jedoch keine Lust mehr, auf der Freundschaftsliste zu landen. Entweder entsteht eine tiefere Verbindung, oder ich ziehe weiter. Ich sehne mich nach einer Beziehung, in der ich mit meinem Partner später im Alter auf der Gartenbank sitzen und über gemeinsame Erinnerungen schmunzeln kann.

Ich bin nicht auf der Suche nach multiplen Herrschaften. Ich wünsche mir eine Herrschaft, mit der ich emotional tief verbunden bin und die bereit ist, mich in meiner Ganzheit zu akzeptieren. Gleichzeitig bin ich offen für temporäre Verbindungen und das Ausleben von BDSM mit mehreren Partnern, solange dies klar kommuniziert ist und in meinem Rahmen stattfindet.

Mein Ziel ist es, jemanden zu finden, mit dem ich sowohl im BDSM als auch im normalen Leben harmonieren kann. Die Grundlage dafür ist immer eine offene, ehrliche und transparente Kommunikation. Nur so können Vertrauen und eine tiefe Verbindung entstehen, die eine Beziehung – sei es romantisch oder BDSM-basiert – langfristig tragfähig machen.


Call-to-Action

Wenn Du bis hierhin gelesen hast, dann bist Du entweder neugierig geworden oder fühlst Dich in Teilen meiner Gedanken wiedererkannt. Vielleicht bist Du selbst in einer BDSM-Beziehung oder interessierst Dich für das Leben und Dating von trans Frauen. Was auch immer der Grund ist: Lass uns ins Gespräch kommen! Teile Deine Gedanken, Erfahrungen oder Fragen in den Kommentaren. Ich freue mich darauf, von Dir zu hören.

Für 2025 habe ich mir vorgenommen, mich aktiver zu zeigen, sei es durch Speed-Dating in Köln oder auf BDSM-Partys. Vielleicht begegne ich dabei Menschen, die sich auf eine spannende Dynamik einlassen wollen. Ich bin bereit für neue Begegnungen – und Du?

Zusammenfassung des Podcasts: „Ist das Flirten?“

Flirten ist keine einfache Kunst, und dieser Podcast von bunt_lieben taucht tief in die Diskussion ein, was Flirten eigentlich bedeutet. Die Hosts werfen die Frage auf: „Wo endet Nettigkeit, und wo beginnt Flirten?“ Dabei werden alltägliche Situationen analysiert, die das Verständnis von Flirten erschweren – etwa, ob ein bezahltes Getränk an einer Bar ein Flirt oder einfach eine nette Geste ist.

Die Hosts teilen persönliche Erfahrungen und sprechen darüber, wie schwer es sein kann, Flirten zu erkennen – besonders in einer queeren, neurodivergenten und vielfältigen Gemeinschaft. Themen wie kulturelle Unterschiede, geschlechtliche Sozialisierung und sogar die Nutzung von Emojis in der Online-Kommunikation spielen eine Rolle. Spannend ist der Perspektivenwechsel: Flirten muss nicht immer sexuell motiviert sein, sondern kann auch freundschaftlich oder intellektuell gemeint sein. Ein Highlight des Podcasts ist die Vorstellung einer Definition aus der Community: Flirten als Ausdruck, dass man jemanden auf intellektueller, emotionaler, ästhetischer oder sexueller Ebene attraktiv findet – egal, ob daraus mehr entstehen soll oder nicht.

Der Podcast ermutigt, soziale Normen zu hinterfragen und individuelle Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Die Quintessenz: Flirten ist so vielfältig wie die Menschen selbst. (https://www.buntlieben.ch/aktuelles/)


Warum du den Podcast hören solltest

Wenn du jemals darüber nachgedacht hast, ob du gerade flirtest, oder dir unsicher warst, ob jemand mit dir flirtet, dann ist dieser Podcast ein Must-Hear! Die Hosts sprechen offen, ehrlich und mit einer Prise Humor über ihre Erfahrungen und bringen eine queere und neurodivergente Perspektive ein. Besonders spannend sind die vielseitigen Ansichten aus der Community – von Asexualität über kulturelle Unterschiede bis hin zu den Herausforderungen der Online-Kommunikation.

Egal, ob du Flirten liebst, es dir schwerfällt oder du einfach nur neugierig bist, wie andere Menschen darüber denken: Dieser Podcast erweitert deinen Horizont und regt zum Nachdenken an. Pack ihn auf deine Liste und lass dich inspirieren!


Über den Verein „bunt_lieben“

Der Verein bunt_lieben setzt sich für die Förderung von Beziehungsvielfalt, Konsens und queerer Sichtbarkeit ein. Mit einem starken Fokus auf LGBTQIA+-Themen, Neurodivergenz und intersektionalen Ansätzen bietet der Verein eine Plattform für Austausch, Bildung und politisches Engagement.

Besonders hervorzuheben ist die inklusive Haltung des Vereins: Mitgliedschaften sind einkommensabhängig und bereits ab 0 Franken pro Jahr möglich. Der Verein arbeitet eng mit der Community zusammen und legt großen Wert auf Mitbestimmung. Projekte wie der Podcast zeigen, wie bunt_lieben gesellschaftliche Normen hinterfragt und gleichzeitig Raum für persönliche Geschichten schafft.

Auf der Website des Vereins (buntlieben.ch) findest du weitere spannende Inhalte, Veranstaltungshinweise und die Möglichkeit, Teil einer lebendigen, vielfältigen Bewegung zu werden.


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